Von Hildegard Schmidt
Bei herrlichem Sonnenschein trafen wir uns auf der Pferderennbahn in Köln-Weidenpesch.
Es ging los mit einer Führung, bei der Herr Schmidt vom Rennverein uns mit ersten Informationen versorgte. Zuerst besichtigten wir die Jockey-Waage. Hier werden die Reiter in kompletter Ausrüstung inklusive Sattel und Bleiplatten gewogen. Die Pferde starten in Leistungsklassen. Ihre Leistungsstärke wird in kg angegeben, daher tragen einige Jockeys Bleiplatten, um das vorgegebene Gewicht zu erreichen. Nach dem Rennen wird ebenfalls das Gewicht auf der Waage kontrolliert.
Wir waren froh, dass wir nicht auf die Waage mussten, vor allem nicht nach dem Rennen, denn als Imbiss erwartete uns später im Anschluss an die Führung im Restaurant an der Rennbahn Riesenportionen, u.a. eine xxxl-Currywurst mit einer großen Portion Fritten.
Zunächst besichtigten wir aber noch den Platz, wo die Starter mit ihren Pferden präsentiert werden und die Siegerehrungen stattfinden. Wir nahmen die eigentliche Rennbahn in Augenschein, deren Länge mit 1050 m angegeben wurde.
Eine kurze Einführung in das Wettsystem diente als Hilfe bei den späteren Rennen. Auf dem Rennbahngelände befinden sich bis zu 30 Wettschalter, an denen die Wetteinsätze ab 0,50 €
entgegengenommen werden. Hier werden auch alle Gewinne unmittelbar nach den Rennen in bar ausgezahlt. Die Gewinne sind steuerfrei!
Bevor es aber mit den eigentlichen Rennen und Wetten losging, stärkten wir uns, wie bereits erwähnt, im Restaurant. Hier konnten wir bereits das Geschehen draußen auf der Rennbahn an großen Monitoren beobachten.
Pünktlich um 13.30 Uhr startete das 1. Rennen, das wir von unseren Logen auf der Haupttribüne verfolgen konnten. Die Haupttribüne von 1898 ist seit 1983 denkmalgeschützt.
Mit einem Glas Sekt in der Hand genossen wir Rennen für Rennen. Je nach Rennlänge wurde die Starterbox entsprechend versetzt. Beim Ausfüllen der Wettscheine zeigten einige von uns noch Schwächen und verzichteten daher aufs Zocken. Die Frage, warum der ILC noch kein eigenes Rennpferd besitzt, konnte von der Präsidentin nicht beantwortet werden.
Vor unserer Tribüne herrschte Picknickstimmung. Ganze Familien hatten sich bei dem tollen Wetter auf dem Rasen niedergelassen und feuerten ihre Favoriten an. Auf der Zielgeraden erreichen Spitzenpferde immerhin bis zu 65 km/h.
Im 6. Rennen wurde das Pferd „Langtang“ als Winterfavorit ermittelt. Nach dessen Siegerehrung und der Nationalhymne verließen die meisten von uns die Rennbahn. Einige wenige harrten weiter bis zum Ende aus. Doch schließlich verließen auch sie mit kleinen Gewinnen und überschaubaren Verlusten die Rennbahn.