Friederike Reif kommt aus Lüneburg. Dort hat sie ihre erste berufliche Laufbahn als studierte Sozialpädagogin begonnen und ihre Leidenschaft für Paartanz entdeckt. Über das ASA Stipendium wurde Friederike nach dem Studium die Mitarbeit an dem Projekt “My Society, your Society” in Nairobi, Kenia, ermöglicht. Bei der Arbeit in dem deutsch-kenianischen Team, innerhalb und außerhalb des Slums Mathare, sammelte sie interkulturelle Erfahrungen, welche bis heute ihre kultursensible und sozial orientierte Arbeitsweise antreiben. In 2013 gründete sie den Vereins “Social Ink” für Angebote hochwertiger, sozialpädagogischer Jugendbildung in Schulen. Von 2007 bis 2019 folgten umfangreiche Erfahrungen in der interkulturellen, intergenerativen und inklusiven Arbeit mit Paartanz – in Projekten neben Studium und Beruf, sowie hauptberuflich als Sozialpädagogin in der Seminarleitung. In 2014 kam sie dafür berufsbedingt nach Köln.
Um sich voll und ganz der Arbeit mit und Erforschung von Paartanz zu widmen, folgten ab 2019 die Weiterbildung zur Tanzpädagogin, mehrere tanzpädagogische und tanztherapeutische Qualifizierungen sowie das Studium der Tanzwissenschaft an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. Diese Qualifizierungen treiben ihre Vermittlungspraxis und Recherchen bis heute an. Das übergeordnete Ziel ihrer Forschung ist die Erschließung des bisher ungenutzten Potentials von Paartanz. Friederike hat sich 2020 mit “TanzBildung” selbstständig gemacht und mit “Zweisam Tanzen” und “SlowDance” moderne, kultursensible und inklusive Paartanzkonzepte entwickelt. Aufgrund der Erkrankung am Chronischen Fatigue Syndrom und weiterer gesundheitlicher Belastungen hat sie ihre selbstständige Arbeit besonders auf entspannende, freudvolle und gesundheitsorientierte Methoden fokussiert. Aktuell arbeitet sie an der Erweiterung ihres zweisamen Tanzkonzeptes für blinde und seheingeschränkte Menschen mit dem Projekt “Dancing in the Dark – Paartanz inklusiv!”. Von 2021 bis 2023 hat sie bei ihrer Arbeit im Tanzarchiv Köln ihre Expertise in der Paartanzforschung vertieft und arbeitet nun an der Hochschule für Musik und Tanz in der Tanzbibliothek. In 2025 schließt sie ihr Masterstudium der Tanzwissenschaft ab.
Das Deutschlandstipendium, mit der Förderung des geschichtsträchtigen Internationalen Lyceum Clubs Köln, bedeutet für Friederike Reif eine hochgeschätzte Anerkennung ihres Engagements. Außerdem schafft die finanzielle Unterstützung wertvolle Spielräume, um sich auf ihr Studium und die Forschungsprojekte zu fokussieren, welche aufgrund ihrer komplexen Schwerbehinderung eine besondere Herausforderung darstellen. Voller Dankbarkeit freut sich Friederike auf die Kontakte und Erfahrungen mit dem Internationalen Lyceum Club Köln.