Von Christel Feldmann-Kahl
2020 ist noch nicht zu Ende, trotzdem darf man im November schon mal einen ersten Rückblick wagen. Fest steht: dieses Jahr war bzw. ist immer noch außergewöhnlich. Dies gilt natürlich nicht nur für jede Einzelne von uns, sondern auch für den Lyceum Club . Wir hatten uns das Clubleben so wundervoll eingerichtet: Eine neue gemütlich Geschäftsstelle, interessante Vorträge mit leckeren Büffets, vertraute Gespräche mit einem Glas Sekt in der Hand. Aber dann kam alles anders. Eigentlich dachten alle, Epidemien gehören der Geschichte an, aber es kam ganz anders: Wir erleben zur Zeit eine Virus-Pandemie, dazu noch ein Erreger mit undurchsichtigen und nicht eindeutig definierbaren Eigenschaften. Klar allerdings ist der Hauptübertragungsweg durch Tröpfcheninfektion über die Atemwege, also persönliche Kontakte und Berührungen.
Bis diese Neuigkeiten so richtig in unseren Köpfen angekommen war, stand der erste Lockdown bereits vor der Tür. Bisher wußten wir nicht was dies bedeutet und dann waren wir auch schon mittendrin. Plötzlich machte unser Leben einen Kopfstand und es galt, mit dieser neuen Situation fertig zu werden. Für jede Lycein, jede Familie und natürlich auch für den Lyceum Club Köln als Institution. Clubleben ade, Gemeinschaft ade, Gespräche, Vorträge und Diskussionen ade. Meine Damen, wir schreiben das Jahr 2020 und das 21. Jahrhundert hält nicht nur die große Chance bereit, aus naturwissenschaftlich – medizinischer Sicht dem Virus auf die Spur zu kommen, sondern auch technische Möglichkeiten, sich ohne persönliche Kontakte und damit ohne Ansteckungsrisiko zu treffen. Ganz liebe Menschen aus meinem Freundeskreis haben mir diese Möglichkeit nahe gebracht, mit mir geübt und alsbald war ich in der Lage, Sie verehrte Lyceinnen, in einen virtuellen Club-Raum einzuladen. Seit Mai dieses Jahres finden diese Meetings statt, ab August auch mit kleineren Impulsreferaten und ab Oktober werden auch Vorträge per Zoom (so nennt sich der Anbieter dieser Technik) durchgeführt. Auf diese Art und Weise konnte das Clubleben in Teilen aufrecht erhalten werden. Parallel versuchen Vorstand und Beirat, auch mit einem Hygiene-Plan wieder Präsenzveranstaltungen durchzuführen, aber die zweite Corona-Welle hat dieses zarte Pflänzchen gerade zu nichte gemacht. Dennoch muss das Clubleben irgendwie organisiert und am Leben gehalten werden, deshalb fanden auch mehrere Vorstandssitzungen sowie Beiratssitzungen per Zoom statt. Die sich ständig ändernden Vorgaben der Bundes- bzw. Landesregierung sind nicht immer eindeutig. Dennoch sind Vorstand und Beirat verpflichtet, Ihre Gesundheit und die Ihrer Angehörigen zu schützen, wohlwissend, dass nicht alle Lyceinnen technisch sich an den Zoom-Meetings beteiligen können. Angebotene Hilfe meinerseits und auch Hilfe durch eine Broschüre der Bundesregierung (Nie zu alt für’s Internet) konnten zumindest teilweise Abhilfe schaffen. Durch den Kauf eines Mikrophons kann zumindest eine Lycein per Telefon zu den Zoom-Events zugeschaltet werden. Ich bin sicher, weitere Damen werden sich der Zoom-Gemeinde anschließen, zumal wir dann ebenso mit unseren Kindern, Enkeln und Freunden jederzeit kommunizieren können. Auch unsere Generation muss in die Zukunft blicken und diese mit gestalten. Also: Mut tut gut!