Unter diesem Titel hätte auch unser interessanter Museumsbesuch im Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln stehen können.
Empfangen wurden wir von „unserer“ Archäologin und Lycein Alexandra Kruglova, die uns durch die Ausstellung „Roms fließende Grenzen“ mit großem Wissen und viel Engagement führte.
Die Sonderausstellung zeigt die Spuren der Römer in Köln und die große Bedeutung des damaligen Kölns als Hauptstadt der römischen Provinz Gallien. Die unterschiedlichsten Funde aus Grabungen in den Kölner Stadtteilen verdeutlichen den vor 2000 Jahren herrschenden Luxus der römischen Oberschicht: Silbermünzen aus den unterschiedlichsten Provinzen des römischen Imperiums, kunstvoll gestaltete Glasgefäße aus der damals berühmten Kölner Produktion, Tonkrüge aus dem gesamten Mittelmeerbereich, ja sogar handwerklich wunderbar gearbeitete Ledersandalen (die heute noch modern sein könnten) – die Römerinnen und Römer konnten es sich sehr gut gehen lassen. Ihre leibeigenen Sklaven aus Gallien und dem Mittelmeerraum sorgten für ihr leibliches Wohl und den immer größer werdenden Reichtum. Die Einsicht, dass es in Köln vor 2000 Jahren Sklaven aus dem gesamten römischen Imperium gab und dadurch Köln an wirtschaftlicher und militärischer Bedeutung gewann, setzte viele von uns in Erstaunen.
Das Besondere an der Führung war aber auch, dass „unsere“ Archäologin und Lycein Alexandra Kruglova an mehreren Ausgrabungen selbst teilgenommen hat bzw. die AusgräberInnen persönlich kennt und somit die Funde selbst räumlich und zeitlich einordnen kann. Ein wunderbarer Einblick hinter die Kulissen der Ausstellung.
Bei einem gemütlichen Mittagessen wurde nochmals über die vielen Eindrücke gesprochen und auf den informativen Vormittag angestoßen, eine Fortführung ist unbedingt erwünscht.
Für den Herbst (14.10.) ist ein spannender Vortrag über Frauen in der Archäologie geplant; wir können gespannt sein und werden frühzeitig darüber berichten.