Von Bettina Clever
„Horizonte“ zeigt eindrucksvolle Werke zeitgenössischer, international bekannter Künstler*innen aus China, Korea und Japan. Wir bestaunten Arbeiten von Leiko Ikemura Qiu Shihua, Evelyn Taocheng Wang, Kimsooja und Yu Duan.

Die in der Ausstellung präsentierten Positionen sind ein Beweis für die vitale Kraft und die kreative Eigenständigkeit ostasiatischer Kunst. Stets aufs Neue schöpft sie aus dem reichen Schatz ihrer Tradition und gelangt zu beeindruckenden Neu-Erfindungen, Wieder-Entdeckungen und Um-Deutungen. Auf der internationalen Bühne spielt die zeitgenössische Kunst Ostasiens eine immer wichtigere Rolle.
Es folgte eine Führung in der abwechslungsreichen Sonderausstellung des Museums für Ostasiatische Kunst – kulturell anspruchsvoll-fremd und manchmal etwas vage, aber durchaus „Horizonte“ erweiternd.
Inmitten der weißen Leinwände des modernen Künstlers Qui Shihua (geb. 1940) kam die fast vier Meter hohe Herbstlandschaft eines alten chinesischen Meisters aus dem 16. Jahrhundert besonders eindrucksvoll zur Geltung. Unter der weißen Farbe der modernen Version sollen ähnliche Landschaften zu erahnen sein.
Besonderes Interesse und Heiterkeit erregten die von der Künstlerin Evelyn Wang auf einer Querrolle verewigten Hasen einer Konditor-Kette. Bedauerlicherweise konnten wir die Vorbilder dazu nicht in der Caféteria testen. Dort stand nur ein provisorisches Coffee-Bike.