Von Marianne Lennartz
Nach einem Besuch bei Mary Bauermeister vor einigen Jahren und in der Werkstatt der Glaskünstlerin Maria Schatzmüller-Lucas konnten wir im April die Malerin Helga Mols in ihrem Atelier besuchen. Allein schon zu sehen, wie und wo die Künstlerinnen leben und arbeiten, ist ein Erlebnis. Diesmal war unser Ziel ein verstecktes Atelierhäuschen zwischen Wald und Wiese am Ufer der Agger in der Nähe von Overath-Cyriax. An diesem klaren Frühlingstag die reinste Idylle. Dort gibt Helga Mols auch ihre Malkurse. Sie arbeitet mit verschiedenen Techniken: Zeichnungen mit Tusche, dreidimensionale Papierarbeiten und hauptsächlich mit Ölfarben, meist in großen Formaten. Sie erläuterte anhand ihrer Bilder ihren künstlerischen Werdegang und ihre Entwicklung zur abstrakten Malerei. Das, was uns bei allen Bildern, ob gegenständlich oder abstrakt, begeisterte, waren die wunderbaren Farben. Wir erfuhren, mit welchem Aufwand Helga Mols die Leinwand grundiert, bevor sie darauf malen kann: Mehrere Schichten von speziellem Leim, Kreide und weißen Pigmenten werden auf das Gewebe aufgetragen, damit die Ölfarben sich mit dem Untergrund richtig verbinden können und so ihre samtige Leuchtkraft bekommen. Ich musste mich regelrecht beherrschen, nicht die Oberfläche der Bilder zu berühren.
