Von Christiane Möschle
„Die Geschichte einer unerhörten Frau“ erzählt ein Stück Zeit-geschichte der 50er und 60er Jahre, aber vor allem auch die Geschichte einer Emanzipation.” (Kölner Stadt-Anzeiger)
Eigentlich ist Hannelore Hippe dem Kriminalroman verfallen, doch in ihrem Roman „Die Geschichte einer unerhörten Frau“, der im März 2021 erschienen ist, folgt sie den Spuren ihrer eigenen Vergangenheit und setzt nicht nur ihrer Mutter ein Denkmal, sondern zeichnet auch ein sehr einfühlsames und eindrückliches Bild der 1950er und 60er Jahre.
Als die Hauptprotagonistin Gussy erfährt, dass ihr Mann in dubiose Geschäfte verwickelt ist und sie hintergangen hat, trennt sie sich von ihm und zieht mit ihren beiden Kindern von Frankfurt nach Köln. Wegen ihrer Scheidung wird sie zur damaligen Zeit von der Gesellschaft argwöhnisch beobachtet und zur Außenseiterin. Doch Gussy kämpft sich durch die Widrigkeiten ihres neuen Lebens und entwickelt sich durch diese Herausforderung zu einer selbstbewussten und selbstbestimmten Frau, die keine Kompromisse mehr eingeht.
Mit feinem Humor und einem Gespür für die Atmosphäre dieser Zeit bereitet die Lektüre des Romans großes Vergnügen.
Am 5. November 2021 hat Hannelore Hippe bei einer Online Lesung für uns daraus vorgelesen und konnte uns nicht nur für ihr Buch begeistern, sondern sie hat uns auch von ihrem Talent als Schauspielerin überzeugt. Hannelore Hippe ist nämlich nicht nur Journalistin und Schriftstellerin, sondern hat auch eine Ausbildung zur Schauspielerin absolviert.
Wir danken Hannelore Hippe sehr für diesen unterhaltsamen und interessanten Abend und freuen uns schon auf den Fortsetzungs-roman, den sie uns angekündigt hat.
Ihr neuester Roman, der gerade bei dtv erschienen ist, ist wieder ein Krimi, den sie unter dem Pseudonym Hanne H. Kvandal veröffentlicht, der auf Spitzbergen gesiedelt ist: 78° tödliche Breite