„Wenn das Zuhause kein sicherer Ort ist“
Ein Thema, das unter die Haut geht: Der Internationale Lyceum Club Köln widmete sich am 2. September 2025 einem der sensibelsten gesellschaftlichen Anliegen – der häuslichen Gewalt.
Zu Gast waren Irmgard Kopetzky, Sozialpädagogin und langjährige ehrenamtliche Mitarbeiterin, sowie Lucia Märten, Rechtsanwältin, beide aktiv im Verein „Frauen gegen Gewalt“ e.V.
In einer eindrucksvollen PowerPoint-Präsentation gewährte Irmgard Kopetzky einen tiefen Einblick in die Arbeit des Notrufs Köln, der ausschließlich von ehrenamtlich engagierten Frauen getragen wird – aktuell sind es 27 Frauen verschiedensten Alters, die sich Tag für Tag dieser herausfordernden Aufgabe stellen. Sie schilderte anschaulich, welche konkreten Aufgaben mit der Telefon- und mittlerweile auch Mail-Hotline verbunden sind, wie die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und Institutionen funktioniert und wie wichtig die kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit für dieses oft tabuisierte Thema ist.
Lucia Märten ergänzte die Perspektive aus juristischer Sicht und berichtete von ihrer Arbeit mit betroffenen Frauen – aber auch von der oft komplexen Kommunikation mit Polizei, Krankenhäusern und Ärztinnen und Ärzten. So entstand für die Zuhörerinnen ein vielschichtiges Bild der Herausforderungen, aber auch der Hoffnung, die mit dieser Arbeit verbunden sind.
Im Anschluss entwickelte sich eine lebhafte Fragerunde, in der deutlich wurde, wie sehr das Thema bewegt. Die Präsidentin des ILC Köln, Heidi Esser, sowie die Organisatorin des Abends, Brigitte Schäfer, zeigten sich tief beeindruckt vom Engagement der beiden Referentinnen – sowohl in zeitlicher als auch emotionaler Hinsicht. Der Abend endete gegen 21 Uhr mit der Zusicherung, dass der ILC Köln e.V. dem Verein „Frauen gegen Gewalt“ eine anerkennenswerte Spende zukommen lassen wird – als Zeichen der Wertschätzung und Unterstützung für diese wichtige Arbeit.
