Von Martina Rades
Paris – Stadt der Lichter, der Liebe und der Kultur
Die Vorfreude auf die Kulturtage in Paris war groß; waren es doch mehr als 30 Jahre her, dass ich diese wunderbare Metropole besucht hatte.
Frau Reinisch hielt sich schon seit einigen Tagen in Paris auf, Frau Schmitz-Althoff und ihr Mann, sowie Frau Esser und ich reisten einen Tag vorher an. Unsere kleine Gruppe vertrat den Kölner Lyceum Club.
Frau Esser, Frau Reinisch und ich wohnten in einem kleinen Hotel zwischen Eiffelturm und Invalidendom. Ideal für die kommenden Tage.
Da Frau Esser und ich einen Tag eher anreisten, hatten wir ab Mittag Zeit die Stadt mit der Metro zu erkunden. Bei strahlendem Sonnenschein genossen wir am Nachmittag, wie viele Touristen auch, auf den Stufen vor der Kathedrale Sacre Coer sitzend, die Aussicht auf Paris. Das Abendessen genossen wir in einem Bistro mit Blick auf den Eiffelturm, der am späten Abend in seinem farblich wechselnden Licht prächtig anzusehen war.
Am nächsten Tag trafen wir uns zur Registrierung und zum Mittagessen im Pullman Hotel Paris.
Die Damen des ILC Paris hatten alles sehr gut organisiert und der Empfang war herzlich. Hier hatten wir schon Gelegenheit nach bekannten Gesichtern Ausschau zu halten und Bekanntschaften wieder aufzunehmen und zu vertiefen. Wir sprachen mit den Präsidentinnen der ILC Turku und Lille. Das Mittagsbuffet ließ keinen Wunsch offen und war ein kulinarischer Genuss.
Die anstehende Bootsfahrt auf der Seine und dem Kanal Saint-Martin erfolgte noch bei strahlendem Wetter. Romantisch, aber auch eine unbekannte Seite der Stadt war zu erleben und zog langsam an uns vorbei.
Abends erhielten die Teilnehmerinnen Gelegenheit einer Einladung zu einem privaten Abendessen in den Wohnungen der Pariser Lyceinnen zu folgen. Für die meisten ein unvergesslicher Genuss, erhielt man hier einen Einblick in die Lebensräume der Gastgeberinnen.
Versailles oder Schloss Chantilly – es war schwer sich für eines dieser Tagesausflüge zu entscheiden.
Wir wählten Versailles und die privaten Gemächer Ludwig XIV. Viele Besuchergruppen drängten sich durch die schmalen Gänge und ließen nicht immer einen ungestörten Blick auf die Pracht, die sich einem darbot, zu.
Der Spaziergang durch den Park zum Restaurant ließ die Enge im Gebäude schnell vergessen und entschädigte uns. Der prachtvoll angelegte Garten, die Wasserspiele und Brunnen, die Skulpturen sowie der Blick den großen Kanal entlang verdeutlichte uns die strengen Prinzipien der französischen Gartenbaukunst André Le Nôtres.
Höhepunkt des Tages war das Galadiner im 1917 gegründeten Cercle de l‘ Union Interalliée, welcher direkt neben dem Elyseepalast liegt. Ein exklusiver Ort mit prächtigen Salons und herrlichem Garten. „Welcher Ort hätte sich für ein Galadiner in Paris besser geeignet?“, schreiben die Damen des Pariser Lyceum Clubs in ihrer Einladung.
In Ihrer Ansprache wies die Präsidentin des ILC Paris noch einmal eindringlich darauf hin, wie wichtig es ist, das die Zusammenarbeit der Clubs untereinander zu fördern und auszubauen. Bei der kulturellen Förderung der Frauen komme den Clubs eine bedeutende Rolle zu. Die vielen Kontakte und Freundschaften, die sich bei den internationalen und nationalen Treffen ergeben, seien ein positiver Nebeneffekt.
Die Präsidentin Oulus hielt eine überaus launige Rede und lud in herzlicher Weise ein, am Treffen 2018 in Oulu zahlreich teilzunehmen.
Am Abschlusstag konnte man sich noch einmal einem geführten Museumsbesuch anschließen. Da wir noch genügend Zeit zur Verfügung hatten besichtigten wir Paris. Ich weiß nicht, wie viele Treffenstufen wir gestiegen sind beim Umsteigen in eine andere Linie und beim Wechsel der Stationen. Trotz allem – ein ideales und schnelles Transportmittel.
Es blieb nur Zeit für einen kleinen Eindruck dieser beeindruckenden Stadt – man muss wiederkommen. Ein wenig erschöpft und wehmütig machten wir uns am Nachmittag auf den Rückweg ins heimische Köln, wo uns nun der Dom, nach dem Ausflug in die große weite Welt, begrüßte.
