Von Renate Cimiotti
Früh am Morgen ging es von Köln-City los – die Eifeler Damen hatten da schon eine kleine Reise hinter sich.
Der souveräne Fahrer Peter brachte uns mit dem kleinen gemütlichen Bus trotz Staus und regem Verkehr sicher und fast pünktlich ins sonnige Wiesbaden.
Die Frankfurter Lyceinnen begrüßten uns herzlich, sie erwarteten uns schon mit Sekt und Gebäck vor dem Hessischen Staatstheater.
Nach Begrüßung und erstem Austausch kam der Stadtführer, der uns zu einem Rundgang durch das Zentrum abholte.
Die bekannten Springbrunnen auf dem großen Platz vor Theater, Spielbank und Kurhaus waren der Einstieg. Eine Führung durch das Kurhaus mit der Geschichte des Einflusses der deutschen Kaiser auf die Gestaltung folgte. Die beeindruckend-elegante Ausstattung mit Lahnmarmor hatte große Wirkung auf uns.
Die insgesamt 27 Mineralquellen der Stadt haben schon zur Römerzeit Schmerzgeplagte angelockt und damit den Weltruf als Kurbad begründet, viele Berühmtheiten haben im Laufe der Jahrhunderte die Stadt besucht, einige hier ihren Wohnsitz genommen. Jeder 12. Einwohner sei Millionär, erfuhren wir.
Auf dem Weg zum Kochbrunnen, vorbei an berühmten Hotels und an der Staatskanzlei, winkte uns der Ministerpräsident Bouffier zu, als er in seine Limousine stieg.
Der Brunnen mit heißem Thermalwasser sprudelt ständig, früher nahm man das salzige Wasser zum Kochen, die Mineralien können zur Körperpflege eingesetzt werden.
Weiter ging es zum Rathaus neben der Marktkirche, vorbei an der größten Kuckucksuhr der Welt.
Am Kurhaus zurück erwartete uns unser Bus zur Fahrt zum Mittagessen.
Unterhalb des Nerobergs mit Blick auf die Bergbahn wurden wir im Ristorante Girasole im Nerotal erwartet. Das Essen lecker, die Bedienung freundlich, die Gespräche sehr lebendig.
Und dann ging es bergauf: mit der Zahnrad- Ballastwasserbahn, einem technischen Kulturerbe, ging es auf den Neroberg mit seinen Sehenswürdigkeiten: dem Nerobergtempel mit wunderbarer Aussicht auf die Stadt, der russisch-orthodoxen Kirche mit ihren goldenen Kuppeln und dem Opel-Bad, wo wir mit Kaffee und anderen Genüssen den Tag beendeten.
Von hier, im strahlenden Sonnenschein, war der Blick über die glitzernde Wasserfläche des Schwimmbeckens auf die Stadt und die Pfälzer Berge eine Wucht.
Bergab ging es wieder mit der beeindruckenden Nerobergbahn zur Talstation, wo es herzlichen Abschied von unseren freundlichen Gastgeberinnen gab.
Die Rückfahrt war kurzweilig, wir waren voller lebendiger Eindrücke von unserem Besuch in Wiesbaden und den vielen Gesprächen mit den Frankfurter Lyceinnen.